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Die Franklin-Methode

Benjamin Franklin

war Wegbereiter und Unterzeichner der amerikanischen Verfassung. Er wurde als zehnter Sohn eines Seifen- und Kerzenmachers 1706 in Boston geboren. Unermüdlich und voller Energie fand er immer Zeit, sich seinen wissenschaftlichen Interessen zu widmen und ferner in die Politik zu gehen. Er war einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika. Franklin machte viele wissenschaftliche Entdeckungen und erfand unter anderem den Blitzableiter.  Voller Energie bis an sein Lebensende wurde er 1787 zum ersten Präsident der Gesellschaft gegen Sklaverei gewählt. Ein Anliegen, was er sich bereits in den früheren dreißiger Jahren selbst versprochen hatte. Er lebte von 1706 - 1790.

 

  

Die Franklin-Strategie (oder Methode)

Franklin fand heraus, welches seine Schwachstellen waren. Um diese zu verändern, konzentrierte er sich darauf, jede Woche einem Thema zu widmen. Er probierte verschiedene Methoden, Strategien und Tricks aus, bis er die Idee hatte, dreizehn Themen zu finden, die ihn hinderten, ausgeglichener und erfolgreicher zu Leben. Seine Grundidee lässt sich leicht in die heutige Zeit übertragen. 

 

Mit 70 Jahren sagte er: "Ich hoffe, dass später einige Menschen meinem Beispiel folgen und daraus Gewinn ziehen."

 

Er meinte die Methode seiner Lebensregeln. Franklin stellte sich dreizehn Punkte auf, die er als wichtig erachtete und die er Woche für Woche befolgte. So konnt er binnen dreizehn Wochen seine Liste durchgehen und sie viermal im Jahr befolgen.

Diese Strategie habe ich ein Jahr lang genutzt und sie funktioniert tatsächlich. Es ist die beste Methode, sein Leben neu auszurichten. Ich war ständig mit einem meiner dreizehn Punkte ein Woche beschäftigt. Man konzentriert sich eine Woche auf ein Thema - eine Regel. Jedes der dreizehn ausgesuchten Themen war eine Schwachstelle von mir. Interessant war, dass man sich nicht ständig auf diese Regel konzentrieren muss. Die Veränderung gelingt völlig in Ruhe und Ausgeglichenheit. In den alltäglichen Situationen wird man unbewusst an die Aufgabe, die man verbessern möchte, erinnert. Sicher kennen Sie das: Man möchte ein neues Auto kaufen und hat sich schon auf das Modell und die Farbe festgelegt. Auf einmal sieht man dieses Modell mit genau der Farbe ständig auf der Straße. Vorher ist einem gar nicht aufgefallen, dass es so viele davon gibt. Wenn Sie Ihre dreizehn Regeln notiert haben und Sie jedes Thema eine Woche verinnerlichen, wiederholen Sie automatisch diese Regel viermal im Jahr. Der Inhalt Ihrer Regel wird plötzlich ein Teil von Ihnen und integriert sich auf Ihren Weg.

 

Ich habe jede meiner Regln (oder neuen Blickwinkeln) auf ein kleines Kärtchen geschrieben und immer bei mir getragen. Jedesmal wenn ich meine Geldbörse öffnete, sah ich meinen Leitfaden der Woche. Diese Methode war für mich so inspirierend, dass ich sie nach einem Jahr weiter nutzte und einige, die inzwischen ein Teil von mir wurden, gegen Neue ausgetauscht. Wenn man sich intensiv damit beschäftigt, ist es auffällig, dass auch andere berühmte und interessante Persönlichkeiten sehr kreative und spannende Lebensregeln hatten. Deren Weisheiten konnte ich zum Teil übernehmen, da sie mich energetisch voll ansprachen. So fand ich immer wieder neue Hinweise und Ideen für meine Lebensregln, oder wie ich sie heute nenne - Lebensweisheiten.

 

Benjamin Franklin weist darauf hin, dass es nicht ausreicht, vollkommen tugendhaft zu sein, um uns vor dem Straucheln zu bewahren. Die gegenteiligen Gewohnheiten mussten abgelegt, Vorteilhafte dafür erworben und gefestigt werden. Zu diesem Zweck erfand er diese Methode. So fasste er dann von den dreizehn Tugenden alles Zusammen, was ihm zu jener Zeit als notwendig oder wünschenswert einfiel, und gab jeder Tugend (Regel) einen kurzen Lehrsatz, welcher die Ausdehnung ausdrückte. 

 

Da er seine Absicht war, sich all die neuen positiven Gewohnheiten anzugewöhnen, hielt er es für gut, seine Aufmerksamkeit zu zersplittern, indem er nicht alle auf einmal versuchte, sondern sein Augenmerk immer auf eine der Tugenden richtete, bis er alle dreizehn erreichte. Er nahm sich vor, auf jede dieser Regel der Reihe nach eine Woche achtzugeben. Wenn er auf diese Weise bis zur letzten der dreizehn Regeln kam, konnte er in dreizehn Wochen einen vollständigen Kurs und in einem Jahr vier Kurse durcharbeiten.

 

Wie oben geschrieben, habe ich diese Methode in mein Leben integriert. Sie glauben gar nicht, wieviel Spaß damit verbunden ist. Dies sind die damaligen Lebensregeln von Benjamin Franklin. Bei der einen oder anderen werden Sie sicher "schmunzeln", doch bedenken Sie die Zeit von damals. Dennoch sind einige Themen auch heute noch sehr aktuell.

 

Die Lebensregeln von Benjamin Franklin

 

  1.  Mäßigkeit - Iß nicht bis zur Stumpfheit, trink nicht, wenn du erregt bist.

  2.  Schweigen - Rede nur soviel, als es anderen oder dir selbst hilft.

  3.  Ordnung - Gib jedem Ding seinen Platz. Räume all deinem Tun die angemessene Zeit ein.

  4.  Genügsamkeit - Gib nur dann Geld aus, wenn es anderen oder dir zum Guten gereicht; Verschwende nichts.

  5.  Fleiß - Verlier keine Zeit. Beschäftige dich immer mit nützlichen Dingen. Vermeide jede unnötige Handlung.

  6.  Aufrichtigkeit - Sei nicht hinterlistig. Denke und handle ehrlich und gerecht. Sprich so wie du denkst.

  7.  Gerechtigkeit - Verletze niemanden, indem du ihm Unrecht tust oder ihm eine Hilfe versagst.

  8.  Beherrschung - Vermeide Extreme

  9.  Reinlichkeit - Dulde nichts Unreines, weder an deinem Körper, noch an deiner Kleidung, noch an deinem Wohnort.

10.  Ruhepause - Lass dich durch Kleinigkeiten oder unliebsame Zwischenfälle nicht aus der Ruhe bringen.

11.  Harmonie - Sorge für innere Ausgeglichenheit.

12.  Entschlossenheit - Entschließe dich, das zu leisten, was du leisten musst. Leiste was zu zu leisten beschlossen hast.

13.  Bescheidenheit - Lebe wie Jesus.

Meine dreizehn Lebensregeln

nach der Franklin-Strategie

 

Ich machte mir sehr viel Gedanken, wo meine Schwachstellen zu finden sind und nahm mir auch einige Wochen Zeit dafür. Dann wandelte ich sie zu kleinen Aussagen um und schrieb je eine auf ein kleines Karteikärtchen. Diese trage ich immer bei mir. Man kann sie auch Kärtchen für Kärtchen (je nach Woche) im Badezimmer an den Spiegel hängen. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. ABER.... bitte nicht auf das Smartphone. Da gehören sie wirklich nicht hin. Bewahren Sie noch alte Traditionen - oder?

 

Hier meine Lebensregeln von damals. Die meisten sind inzwischen zu einem Teil von mir geworden und wurde durch neue Themen von mir ausgetauscht.

 

  1.  Lass das Gestern los

  2.  Glaube an Dich

  3.  Akzeptiere jeden wie er ist

  4.  Organisiere dich

  5.  Lass das Gestern los

  6.  Sorge für Ausgeglichenheit

  7.  Die Macht bleibt bei mir

  8.  Aktion = Reaktion -  Achte bei jeder wichtigen Entscheidung darauf

  9.  Lebe deine Berufung

10.  Ich bin verantwortlich

11.  Gib nie, niemals auf

12.  Behalte dein Ziel im Auge

13.  Nimm Dir viel Zeit für dein Privatleben

 

Inspiriert?  Viel Spaß beim finden Ihrer dreizehn Lebensregeln.

 

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Aus dem Buch von Jürgen Wolf "Die Franklin-Methode"

 

 

www.juergen-wolf.org

 

 

 

 

 

 

 

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